Freitag, Juli 07, 2006

irelandman.de

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.. und so mieteten wir uns ein kleines, strohgedecktes Cottage hinter den zwölf Bergen in Connemara, Na Beanna Beola, wie sie auf Gälisch heißen. Zugegeben, die Cottages im Dörfchen Tullycross wurden speziell für Touristen wie uns gebaut und haben neben dem traditionellen Torfkamin auch eine Ölheizung und ein Bad. Das ist praktisch, doch man sieht es ihnen nicht an.

Doch zunächst einmal muss man hinkommen! Aer Lingus Flug EI 691 – die Flugnummer hat sich in all den Jahren nie geändert – landet gegen zwei Uhr in Shannon. Wir hatten uns von Deutschland aus einen Mietwagen reservieren lassen, bei Windsor Rent-a-Car. “Nein, einen Schalter hätte Windsor in Shannon nicht”, hatte uns das Vermittlungsbüro informiert, doch die würden sich schon bemerkbar machen. Wir kommen durch die Sperre, sehen einen Mann mit einem Besenstiel in der Hand, daran ein Pappschild mit der Aufschrift: VOGT-KULLMANN. “Das sind wir!” ruft mein Mädchen, und in der Tat, wir sind es. Der Träger des Pappschilds führt uns aus dem Flugplatz heraus, über die Straße auf einen Hotelparkplatz und zeigt uns einen schwarzen Nissan Micra. Wir akzeptieren, zahlen ihm für drei Wochen 500 Irische Pfund bar auf die Hand und fragen, wie und wo der Wagen wieder abzugeben wäre. Kein Problem, erklärt er: “Auto wieder auf den Hotelparkplatz fahren, Fahrertür abschließen, Beifahrertür offen lassen, Autoschlüssel unter die Fußmatte legen.”

Linksverkehr. Mein Mädchen ist mutig, fährt das erste Stück – sie war schon ’mal in England und gilt somit als Expertin für das Linksfahren. Hinter Galway wagt man sich dann selbst ans Steuer. Wir erwarten ein raues, steiniges Land. “Es wird schon viel steiniger”, heißt es hinter jeder Kurve, doch was steinig heißt, werden wir erst viel später erfahren. Hinter Oughterard und Maam Cross beginnt das, was einmal unser Connemara werden wird. Heide und Moor, ein Flüsschen, kleine und größere Loughs, dahinter im schrägen Licht der Abendsonne die Twelve Bens.

Ob das nun mit dem Cottage auch so gut klappt? Wir hatten alles telefonisch arrangiert, dann das Geld per Scheck im Briefumschlag nach Irland geschickt. Alles, was wir nun haben, ist eine Beschreibung des Wohnhauses einer Mrs Anne Jack, die die Thatched Cottages verwaltet. Doch sie weiß Bescheid: es ist das zweite nach der Kirche, der Schlüssel würde von außen an der Tür stecken. Und das tut er...

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